Werkshalle mal anders: „Land. Leute. Hagel.“ in Villingen-Schwenningen

In den Werkshallen von Helios Ventilatoren stehen an diesem Abend vier Sitztribünen. Von der Decke hängt ein riesiger roter Ventilator, drumherum Europaletten mit Ventilatoren in allen Größen. Hier trifft „Land. Leute. Hagel.“ auf Ingenieurskraft und handwerkliches Geschick. So unterschiedlich wie die Blickwinkel von den Tribünen waren, so vielfältig waren die Interessen der Gäste.

200 Gäste sind gekommen. Nach einem kurzen Impuls geht Manuel Hagel direkt in den offenen Austausch. Die Besucherinnen und Besucher schildern ihre Ideen für Baden-Württemberg – aus dem Arbeitsalltag, vom Betrieb, aus dem Familienleben. Was sie von der Politik erwarten. Was sie bewegt.

Hagel setzt einen positiven Akzent: In Baden-Württemberg wird Großartiges geschaffen. Er sagt: „Was Sie hier beweisen, ist klar: Baden-Württemberg liegt Ihnen am Herzen – und das ist die Grundlage für unsere Zuversicht.“ Viele Gäste kommen direkt von der Schicht zum Gespräch. Entsprechend präsent: die Lohnnebenkosten. „Lohnnebenkosten wirken wie eine Strafsteuer auf Arbeit. Unser Ziel ist, sie zu senken, damit sich Arbeit wieder lohnt“, so Hagel. Der Investitionsbooster und die Senkung der Unternehmenssteuer ab 2028 der CDU-geführten Bundesregierung seien Schritte in die richtige Richtung. Baden-Württemberg profitiere davon doppelt: Unternehmen werden entlastet – und der Maschinen- und Anlagenbau gewinnt durch zusätzliche Investitionen neuer Auftraggeber.

Auch die Transformation der Industrie steht im Fokus. „Baden-Württemberg ist das Land der Tüftler und Denker – und unsere Autos sind der beste Beweis dafür. Aber Transformation braucht Taktgefühl und verlässliche Rahmenbedingungen, die unseren Unternehmen ermöglichen, für den Weltmarkt zu produzieren. Der Export ist das Herzstück unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Es liegt an uns, diese Stärke zu bewahren und auszubauen“, sagt Hagel. Kritisch wendet er sich gegen das ab 2035 geplante EU-Verbrennerverbot: „Die Mobilität der Zukunft wird emissionsfrei sein – da bin ich mir sicher. Aber eines ist auch klar: Der Verbrennungsmotor ist nicht das Problem, sondern die fossilen Energieträger, die ihn antreiben. Statt Verboten brauchen wir ein Gebot für Innovation und neue Energieträger.“

Ein Schlüssel dafür: Handwerk und starke Ausbildung. „Ein Meisterbrief ist keine zweite Wahl – er ist erste Klasse. Und er steht für das, was unser Land ausmacht: Können, Anpacken, Verantwortung.“ Passend zum Ort: Die Klimaanlagen von Helios werden weltweit exportiert. Ohne Handwerk? Undenkbar. Um diese Stärke zu sichern, spricht sich Hagel klar für eine kostenfreie Meisterausbildung aus.

Zwei Stunden Austausch – zuhören, Fragen stellen, gemeinsame Ziele für unser Land schärfen. Ein Abend ehrlicher Gespräche und klarer Botschaften. Vielen Dank an den Kreisvorsitzenden Andreas Braun und Johannes Hellstern. Und an unsere Kandidaten in der Region Andreas Braun, Stefan Teufel MdL und Simon Herzog – ihr seid eine Bereicherung für unser Land. Packen wir’s an!