Ebhausen. Ebhausen gilt als digitaler Leuchtturm im Kreis Calw. Nun wurde der Gemeinde am Montag in Stuttgart der erste Graue-Flecken-Förderantrag in Baden-Württemberg bewilligt und übergeben, wie Thomas Blenke, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, mitteilte. Bürgermeister Volker Schuler nahm einen Förderbescheid über 1,62 Millionen Euro entgegen. Hiervon profitieren 627 Privatadressen, zwei Schulen, 62 Gewerbetreibende und zehn öffentliche Einrichtungen. Der Bund fördert das Projekt mit gut zwei Millionen Euro. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf etwas mehr als vier Millionen Euro.
Damit kommt Ebhausen, wie Blenke erläutert, in den Genuss der Ausweitung der Förderkulisse. Nicht zuletzt den Bemühungen der baden-württembergischen Landesregierung sei es zu verdanken, dass seit 2021 nach den neuen Richtlinien nicht nur die weißen Flecken mit einer Aufgreifschwelle von 30 Mbit/s sondern auch graue Flecken mit weniger als 100 Mbit/s förderfähig sind.
Der Abgeordnete für den Landkreis Calw weist zudem darauf hin, dass Ebhausen schon bisher erfolgreich von der Breitbandförderung des Landes profitiert hat. Dafür gab es von Stefan Krebs, Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnologie, anlässlich der Übergabe des Förderbescheids viel Lob: „Ebhausen hat frühzeitig erkannt, das man sich neben der klassischen Infrastruktur wie Schulen, Straßen und Baugebiete auch um die digitale Infrastruktur kümmern muss, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort sein zu können. Deshalb hat die Kommune den digitalen Wandel selbst in die Hand genommen und sich in der Vergangenheit schon erfolgreich an verschiedenen Förderprogrammen beteiligt.“ Für insgesamt neun Projekte flossen mehr als 2,4 Millionen Euro aus der Breitbandförderung in die Gemeinde. Blenke: „Damit nimmt sie hinsichtlich der Fördersumme im Landkreis Calw einen Spitzenplatz ein.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack ergänzt: „Mit der Förderung unterstützt der Bund das vorbildliche Handeln der Gemeinde Ebhausen, um die digitale Infrastruktur im ländlichen Raum auszubauen.“
Insgesamt 20 Zuwendungsempfänger aus 13 Landkreisen haben bei der Veranstaltung am Montag in Stuttgart mehr als 7,7 Millionen Euro für den kommunalen Breitbandausbau erhalten. In den Kreis Calw gingen zudem 62595 Euro an die Stadt Bad Wildbad sowie 59640 Euro an den Landkreis.