Calw. Die Erneuerungsmaßnahme „Kernstadt“ in Calw ist abgeschlossen ist. Das teilte am Donnerstag der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke mit. Das Projekt wurde mit Fördermitteln von fünf Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg und 6,3 Millionen Euro vom Bund gefördert. Im Fokus der Sanierung hatte das historische, denkmalgeschützte Rathaus gestanden.
In einem Schreiben Blenkes an Oberbürgermeister Florian Kling heißt es: „Von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut erhielt ich heute die Information über den erfolgreichen Abschluss. Ich gratuliere der Stadt Calw zu dieser herausragenden städtebaulichen Maßnahme. Insbesondere die – überaus gelungene – Sanierung des Rathauses war ja ein Projekt, dass alle Beteiligten sehr stark gefordert hat. Es freut mich, dass mit Unterstützung von Land und Bund die Stadt Calw dieses herausragende Projekt erfolgreich stemmen konnte.“
Das Gebäude war akut einsturzgefährdet und musste im Juli 2007 evakuiert werden. Bis zum Abschluss der Sanierung dauerte es zwölf Jahre. Am 21. Juli 2019 wurde das Rathaus offiziell eingeweiht.
Während der Baumaßnahmen ist die Stadt immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt worden. So wurde ein Gewölbekeller entdeckt, der nirgendwo eingezeichnet war. Die dadurch am Gebäude entstandenen Schäden hatten umfangreiche zusätzliche Arbeiten zur Folge.
Der Sitzungssaal wurde modernisiert und die Tourismus-Information fand in dem sanierten Gebäude ihren Platz. Mitten im Treppenhaus wurde ein Glasaufzug eingebaut. Dadurch ist das Rathaus jetzt barrierefrei zugänglich. Darüber hinaus konnte in zwei Büros die alten Decken erhalten werden.
Wie es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums heißt, weist OB Kling darauf hin, dass die Stadt zudem zwei Nebengebäude erworben und saniert hat. Dadurch wurde es möglich, die städtische Verwaltung neu zu strukturieren, so das Calwer Stadtoberhaupt. Sie sei nun in einem Komplex konzentriert. Kling: „Für die Bürgerinnen und Bürger ist von großem Vorteil, dass sie jetzt alle Dienstleistungen an einem Ort finden.“
Darüber hinaus wurden die Anlagen um den Rathauskomplex neu gepflastert. Zudem wurde ein benachbarter Kindergarten ebenfalls modernisiert.
Durch die Sanierung des ortsbildprägenden Rathauses sei der Calwer Stadtkern stark aufgewertet worden, betonte Ministerin Hoffmeister-Kraut (CDU). Das verbessere die Wohn- und Lebensqualität erheblich.
Blenke weist darauf hin, dass jeder Euro, mit dem der Städtebau gefördert wird, bis zu acht Euro weitere Folgeinvestitionen auslöst. Davon profitiere besonders das heimische Handwerk.